"Wir als Lübecker Jusos stehen solidarisch gegen den Hass und populistische Hetze. Daher unterstützen wir
den Demonstrationsaufruf gegen den Wahlkampfauftakt der AfD Lübeck am 30.3. im Lübecker Rathaus. Alle Lübecker*innen sind aufgefordert gemeinsam ihre Stimmen zu erheben, es gilt zu zeigen: Lübeck ist und bleibt tolerant, vielfältig und bunt!"
Der Aufruf im Wortlaut:

"Solidarisch gegen den Hass!
Gegen den Wahlkampfauftakt der
AfD im Lübecker Rathaus!
Wir stehen solidarisch für eine bessere Welt, gegen Nationalismus und rassistische Hetze!
Wann? Samstag, 30.3, 15:00 Uhr
Wo? Markt zu Lübeck
Die Alternative für Deutschland sitzt seit Mai 2018 in der Lübecker Bürgerschaft, außer Hetze gegen Einzelpersonen und gegen Frauen* blieb bisher von ihrer Arbeit nicht viel über.
Strukturelle Arbeit in den Vorständen der Ausschüsse wollen sie nicht übernehmen, zum Haushalt der Hansestadt, der wohl wichtigsten Aufgabe der Lübecker Bürgerschaft, wollte man sich lieber gar nicht äußern. Und auch in den Aufsichtsräten möchte man lieber nicht mitarbeiten.
Das zeigt einmal mehr, die AfD ist keine Partei wie jede andere, sie will nicht konstruktiv gestalten, sondern sie möchte spalten! Dabei geht Sie Hand in Hand mit Neonazis und der Neuen Rechten.
Mit Schein-Distanzierungen von Mitgliedern wie Doris von Sayn-Wittgenstein versucht man nur oberflächlich die Verbindungen zu kappen.
Denn auch in Lübeck arbeitet man Hand in Hand mit Ex-Funktionären der Alt-Rechten Republikaner zusammen und stellt sich immer wieder schützend vor Sympathisanten der Identitären Bewegung.
Das zeigt, die AfD hat die Allianz mit der extrem rechten Szene längst von der Theorie zur Praxis geführt und bindet Rechte im Rahmen ihrer Veranstaltung ein und gibt ihnen eine politische Heimat. Für uns ist und bleibt die AfD unerträglich und weiterhin ein gemeinsamer politischer Gegner.
Entgegen der Annahme, sie seien „bürgernah“, wollen sie Sozialleistungen kürzen und Alleinerziehende, und Frauen im Allgemeinen, benachteiligen. Die AfD versucht, mit ihrer Hetze zu spalten und durch Provokationen die politische Agenda zu bestimmen. Sie ist rassistisch, frauenfeindlich, antifeministisch, und autoritär. Sie steht für völkischen Nationalismus, neoliberale Wirtschafts- und Sozialpolitik, sie will einen reaktionären Wandel in der Kultur- und Bildungspolitik, leugnet den Klimawandel, würdigt das politische Engagement von Schüler*innen etwa bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen herab, und will Atomkraft begünstigen.
Jetzt soll das lübsche Rathaus für die AfD als Bühne für ihre rassistische und nationalistische Propaganda herhalten. Dazu sagen wir ganz klar: Wir überlassen euch das einstige Zentrum europäischen Denkens und Handelns nicht. Wir werden da sein, Wir werden laut sein, und wir machen klar, Lübeck ist und bleibt international und weltoffen.
Wir wollen keinen Gottfried Curio, keinen Bruno Hollnagel, keinen Christian Waldheim, und keinen Julian Flak!
Es geht jetzt darum, für ein Lübeck einzustehen, wie wir es uns wünschen: offen, tolerant und
vielfältig. Wir wollen gemeinsam mit euch, entschlossen, laut und kreativ der AfD zeigen, was wir von ihr halten. Wir lassen das Rathaus nicht zu einer Kulisse für rassistische
Abschottungspropaganda werden.
Für ein solidarisches Miteinander, her mit dem schönen Leben, für Alle.
Kommt zur Kundgebung, macht Werbung und bringt eure Freunde*innen mit."